Willkommen im günen Paradies

Sao Miguel die größte der Azoreninseln besticht durch eine unglaubliche Vielfalt und viele landschaftliche Highligts. Ich wusste manchmal gar nicht ob ich auf den Azoren oder in Norwegen, Island oder Irland bin. Blau und grün schimmernde Kraterseen, heiße dampfende Quellen, eine imposante Steilküste, Lorbeerwälder, feine dunkle Strände und saftig grüne Wiesen, auf denen friedlich die Kühe grasen. Urige kleine alte Steinhäuser vermitteln das Gefühl von Ländlichkeit und Ruhe. Die Ausblicke auf die berühmten Kraterseen Sete Cidades während einer entspannten Wanderung auf dem Kraterrand waren atemberaubend schön. Vom Miradouro Aussichtspunkt hat man fast den besten Blick auf die Laguna Azul umgeben von blau blühenden Hortensien und üppigem Grün. Ein Abstecher zum Leuchttum am Kap Ponta do Arnel verspricht auch sehr schöne Fotomotive. Er ist an die Steilküste geschmiegt über eine sehr steile Serpentinenstrasse erreichbar. Das Wasser bricht vor der Küste in leuchtend hellblauer Farbe und betont die Wildheit der Location. Surfer werden an der Praia de Santa Barbara an der Nordküste ihr persönliches Highlight finden. Die tosenden Wellen lösen jedem Amateur Respekt ein. Hier finden sogar internationale Wettkämpfe statt. Mich hat die Urgewalt der Wellen dort völlig in den Bann gezogen. Wer hübsche Altstädte mag, sollte Ribeira Grande besuchen. Ein Spaziergang um den Jardim Publico mit seiner kleinen gemütlichen Kirche ist sehr zu empfehlen. Von dort aus kann man direkt eine weitere Attraktion besuchen, die Caldeira Velha. Hier kann man ein Bad im warmen, eisenhaltigen Wasser nehmen. Bitte nicht die Dusche danach vergessen, sonst färbt sich alles in einem warmen Braunton und man wird selbst zur Attraktion. Von hier aus ist es gar nicht weit zum Lagoa do Fogo. Ich hatte das Glück, dass sich der Nebel auf 900 m Höhe verzogen hatte und den Blick auf diesen schönen Kratersee und die Landschaft bis zur Küste frei gegeben hat. Man kann gar nicht aufhören davon Fotos zu machen. Wer etwas ganz typisches essen möchte, macht einen Abstecher zum Lago des Furnas. Dort werden typische und sehr leckere Eintöpfe „Cozido“ in den heißen, vulkanischen Erdlöchern gegart. Und bis es soweit ist, kann man den imposanten Terra Nostra Park besuchen oder durch Furnas bummeln.

Mein persönlicher Magic Moment war definitiv die Walbeobachtung per Katamaran ab Ponta Delgada.

Bei der Fahrt aufs offene Meer hat man einen spektulären Blick auf die Steilküste der Insel umgeben von blau schimmernden Wasser soweit das Auge reicht. Die Crew hält intensiv Ausschau nach Zeichen und dann sieht man den ersten Blas eines Wals… erhebend und faszinierend, so dass es einem den Atem raubt. Die Tiere sind unglaublich mächtig und friedlich. Ihre Schatten kann man unter der Oberfläche ausmachen und man ahnt die Größe der Tiere. Ganze Guppen der freundlichen Riesen die ihr Element genießen, kann man aus gebührender Entfernung beobachten. Eine ganz besondere Erfahrung die mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird. Sao Miguel, die Ilha Verde, bietet auf jeden Fall jede Menge Abwechslung, Highlights und spektakuläre Landschaften, sorgt aber gleichzeitig auch für Entschleunigung. Eine fantastische Mischung! Wer noch mehr davon möchte, kann auch gern beim Inselhüpfen weitere Inseln der Azoren kombinieren… Pico, Faial und Terceira sind gut erreichbar und wieder eine ganz andere Welt!